24. - 28. August 2016

AUSSTELLUNGEN

 

RUSSEN

Fotografien von Andrej Krementschouk
Eröffnung: Do 25. August, 19.00, Salzhof

„Die Welt vor unseren Augen verändert sich mit rasanter Geschwindigkeit. Das war einer der Gründe, in meiner ersten Arbeit „No Direction Home“ aus dem Jahr 2007 einen genauen Blick auf meine eigenen Ursprünge zu richten. Die Landschaften und Orte aufzusuchen, wo ich aufgewachsen bin und die Gegenden zu untersuchen, in denen meine Familie bis heute noch lebt. Aus diesen familiären Studien hat sich mein Interesse auf das gesamte Land übertragen. Es war für mich an der Zeit, nun einen anderen, breiteren Blick auf Russland zu richten, das heute wieder in starker Polarität und als ein ideologischer Gegner zu den USA und zur westlichen Welt steht. Die heutige Entwicklung Russlands scheint eine Wendeperiode in der Geschichte der europäischen Gesellschaft einzuläuten. Ähnlich wie seinerzeit Robert Frank für „The Americans“ die Staaten der USA bereiste, habe ich in den vergangenen sieben Jahre den russischen Staat auf der Suche nach Antworten durchquert. Wie lebt man im größten Land der Welt? Wohin führt dessen Weg? Wer sind „Die Russen“ heute? Wir wissen fast nichts über die Russen. Und wenn wir etwas wissen, verstehen wir nicht, wer sie wirklich sind. Heute nicht mehr und früher auch nicht.“
Andrej Krementschouk 

 

Andrej Krementschouk
*1973/Gorky, Russland, lebt in Leipzig. Restaurator, Autor und Fotograf. Studium der Fotografie in Leipzig. Bücher: No Direction Home (2009), Come bury me (2010), Chernobyl Zone I und II (2011), drei Tage im Winter (2014). Zahlreiche internationale Ausstellungen und Preise, etwa Kunstpreis der DZ Bank und mehrmals den deutschen Fotobuchpreis.
www.krementschouk.com

 

S10 

Fotografien von Kurt Hörbst
Eröffnung & Buchpräsentation: Do 25. August, 19.30, Salzhof
mit Sound-Video-Performance „Vor der neuen S10“ von Hannes Raffaseder

„Von Februar 2012 bis Dezember 2015 habe ich den Bau der Schnellstraße S10 mit meiner analogen Großformatkamera aufgezeichnet. Nachdem ich am nördlichen Ende der S10 lebe, war es naheliegend, dass ich mir die Geschichte anschaue. Die Plattenkamera hab ich verwendet, weil diese Art der Landschaftsfotografie eine gewisse Langsamkeit und Präzision erfordert. In den Bildern will ich eine gewisse Distanz zur Baustelle wahren. Der genaue Blick von außen ist mir wichtig. Wie wirkt sich das Projekt auf die Landschaft aus, auf die Dörfer, die Siedlungen, auf die Stadt (Freistadt), auf die Menschen?“
Kurt Hörbst


Hannes Raffaseder
Als Komponist und Medienkünstler international tätig, neben Kompositionen auch Klanginstallationen und multimediale Projekte.
www.raffaseder.com

Kurt Hörbst 
Fotografisch beschäftigt er sich vor allem mit Kunstprojekten und Architekturfotografie. Seine Buchprojekte und Ausstellungskonzepte erhielten bereits zahlreiche Auszeichnungen – unter anderem auch in Form von internationalen Artist-in-Residence-Stipendien. Kurt Hörbst, Jahrgang 1972, unterrichtet aktuell an der FH St. Pölten und an der PFSÖ in Kefermarkt, die er seit 2014 gemeinsam mit Peter Hofstätter leitet.
www.hoerbst.com