Assandira

Durchnässt bis auf die Haut versinkt Costantino im Heuhaufen wie altes Holz, das eine stürmische See am Ufer zurückgelassen hat. Sintflutartiger Regen hat gerade das Feuer gelöscht, das Assandira, einen Bauernhof tief in den Wäldern Sardiniens, in einer einzigen Nacht verwüstet hat. Aber der Regen hat den Schmerz nicht gestillt, die endlose Reue für den in den Flammen verlorenen Sohn, den er nicht retten konnte. Die ersten, die eintreffen, sind die Carabinieri und der junge Ermittlungsrichter: Costantino versucht ihnen zu erzählen, was in der vergangenen Nacht passiert ist, zu erklären, wie alles begann.

Die Hauptrolle spielt Gavino Ledda, ein Buchautor, der mit seinem Roman Padre Padrone in den 70er-Jahren bekannt wurde. Er ist der Sohn eines Hirten, der sich gegen den mächtigen Vater auflehnt und dann Linguistik studiert. Die filmische Adaption der Taviani-Brüder ist legendär. Der 82-Jährige gibt der Figur des Costantino, die noch in einer anderen Zeitepoche verwurzelt ist, absolute Glaubwürdigkeit.

Structured like a classic detective story following a suspicious fire at a farmhouse turned farm stay, providing tourists with an “authentic experience among Sardinian shepherds”, and the death of its owner, ASSANDIRA starts off with the father of the deceased trying to explain to the carabinieri what happened and how it all began...

SALVATORE MEREU
* 1965 in Dorgali, Sardinien. Studium an der DAMS in Bologna und am Centro Sperimentale in Rom. Erzielte große Erfolge u.a. mit seinen Filmen SONETÀULA (2008), TAJABONE (2010) und BELLAS MARIPOSAS (2012). ASSANDIRA feierte seine Weltpremiere beim Festival in Venedig.